Früher haben wir noch die mühsam entwickelten Fotos in ein Album geklebt, heute hat man Unmengen davon auf Festplatte. Wem das noch nicht genug ist, kann sich mittlerweile auch Fotobücher online erstellen und nach Hause liefern lassen.

 

Mein zweiter Versuch nach namhafter Konkurrenz führte mich zu saal-digital.de. Die Firma wurde von vielen Fotofreunden bezüglich der Fotobuchqualität schon hoch gelobt, und was sollte mich davon abhalten, es dort auch mal zu versuchen? Der letzte, überzeugende Anreiz war dann noch das Angebot, für bis zu 40 € eines gratis erstellen zu lassen und im Gegenzug eine offene Meinung per Blog zu verfassen. 

 

Wer die einschlägigen Anbieter schon kennt, weiß, dass man via eigener Software seine Lieblinge einsetzen, anordnen und verschönern kann - so auch hier. Wer sich mit solchen Programmen auskennt, wird sich schnell zurecht finden, Anfänger allerdings auch. Die Aufteilung der Bedienelemente ist wohl durchdacht und erklärt sich fast schon von selbst. Einziger Nachteil, der mir aufgefallen war, ist das gefühlt ewige Laden der Bilder in das Ansichtsfenster. Zwischendurch kann man sich auch einen Kaffee machen, weil auch kleinere Dateienordner für meinen Geschmack etwas zu lange brauchen. Da sind andere Programme deutlich schneller.

 

Doch das war es dann auch schon wieder mit der Kritik, weil alle anderen Handgriffe sehr leicht vonstatten gehen. Sind die Bilder endlich mal im Speicher und durchsuchbar, steht euch der Kreativität nicht mal mehr langes Nachladen im Wege. Also habe ich eine einfache Collage von verschiedenen Sonnenbildern erstellt, mir nur kurz Gedanken über kreative Gestaltung gemacht, ein recht simples Artwork abgespeichert und der Firma zugesendet. Das war an einem Samstag.

 

Am folgenden Dienstag dann gucke ich ein wenig blöd aus der Wäsche, weil das Fotobuch schon in meinem Briefkasten steckt. Schnell ausgepackt und begutachtet - meine erste Reaktion: "Ui, sieht sehr edel aus.". Nach mehrmaligem Umblättern, einer genaueren Begutachtung der Buch- und Druckqualität bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich hier ein hochwertiges Produkt in den Händen halte, das für Fotografen einen hohen Standard bietet. Cover und Hochglanzseiten lässt dich denken, du hättest gerade in der Buchhandlung einen teueren Bildband gekauft, der dann in Ehren das Bücherregal ziert. Wer gerne seitenübergreifende Fotos gestalten möchte, wird hier keinen lästigen Falz anschauen müssen, weil die zusammengeklebten Doppelseiten beim Aufschlagen gänzlich ausgebreitet sind und so ein stimmiges Bild vermitteln. Wir kennen das wohl von früheren Büchern, in denen Bilder schon mal im Falz verschwunden sind und der fehlende Teil den Gesamteindruck trüben mag. Bei meinem Testbuch würde ich jedoch jederzeit gerne Doppelbilder einfügen.

 

 

Der Druck ist verdammt hochwertig. Knackescharfe Bilder lachen mich regelrecht an, und es ist einfach der gewisse, kleine Unterschied, ob man sich seine Fotos am Bildschirm oder im Fotobuch ansieht. Selbst mein Doppelbild auf dem Hardcover muss nicht unter Qualitätsverlust leiden. Das und der eingefügte Titel harmonieren sehr gut zusammen und muss nicht unbedingt mit Photoshop erstellt werden, außer man will mit Filtern und Effekten arbeiten. Kleiner Tipp am Rande: Man sollte den Bildern vor dem Einarbeiten in die Software noch etwas Helligkeit hinzufügen, da die Übertragung auf´s Papier naturgemäß etwas dunkler ausfällt. In diesem Fall dreht es sich jedoch um Nuancen, was ich absichtlich ausgelassen habe, um diesen Aspekt testen zu können.

 

Saal Digital bietet demnach in Sachen Fotobüchern eine Qualität, die den hohen Ansprüchen von Fotografen mehr als genügen. Wer also seine Schätze gewinnbringend präsentieren möchte, darf gerne auf Saal Digital zurückgreifen.